Der Fall des Eisernen Vorhangs – beleuchtet in neuen Online-Ausstellungen
Google, das
DDR Museum und die Robert-Havemann-Gesellschaft veröffentlichen Berichte über
die Ereignisse im ehemals geteilten Deutschland
Hamburg, 8. November 2012 – Zum 23. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer veröffentlicht
das Google Cultural Institute (www.google.com/culturalinstitute)
u.a. mit dem DDR Museum und der Robert-Havemann-Gesellschaft eine Sammlung von
Online-Ausstellungen über das Ende des Kalten Krieges.
Historiker, Museen und Archive haben insgesamt 13
Ausstellungen zu den Ereignissen in Deutschland, Polen und Rumänien
zusammengestellt. Jede Ausstellung erzählt anhand von Dokumenten, Fotos, Videos
und zum Teil auch Augenzeugenberichten Geschichten über das Leben unter der
kommunistischen Herrschaft, die wachsende Unzufriedenheit der Bürger und die
Entstehung einer neuen politischen Ordnung.
Die zwei deutschen Partner - das DDR Museum
sowie die Robert-Havemann-Gesellschaft - fokussieren
sich in ihren Online-Ausstellungen auf die Friedliche Revolution und den Fall
der Berliner Mauer 1989. Dazu greifen sie auf eigenes Archivmaterial sowie auf
Fotografien von Getty Images
und LIFE und Videos vom Gedächtnis der
Nation zurück.
Die Online-Ausstellung des DDR Museums erzählt in einem
Wendetagebuch die Auswirkungen der Friedlichen Revolution und der
Wiedervereinigung auf das Leben der DDR-Bürger. Der fiktive Autor des Tagebuchs
ist kein Revolutionär und kein SED-Anhänger, sondern schwimmt mit dem Strom der
Masse. In seinem Tagebuch berichtet er von ersten Demonstrationen, den langen
Schlangen vor der Westgeld-Ausgabe, der Stasi-Auflösung, den Modrow-Käufen und
zerbrochenen Freundschaften.
Die Online-Ausstellung „Revolution in Berlin“ der Robert-Havemann-Gesellschaft
skizziert die dramatischen Ereignissen und die gespannte Atmosphäre in den
Wochen vor dem Fall der Mauer in Berlin - von der Mahnwache in der
Gethsemanekirche über die größte Protestdemonstration seit 1953 bis zur Öffnung
der Grenze. Viele der verwendeten Dokumente sind Originalzeugnisse der
Opposition, wie beispielsweise Flugblätter, Aufrufe oder Gründungsdokumente
oppositioneller Gruppen. So entstand ein authentisches Bild von der Situation
in der Hauptstadt, die im Herbst 1989 ein Brennpunkt der Friedlichen Revolution
war.
Wieland Holfelder, Google Engineering Director: „Diese Ausstellungen sind ein gutes
Beispiel dafür, warum es so wichtig ist, Archive online zu bringen. Jede
erzählt ihre eigene Geschichte über einen wichtigen Moment in der Geschichte
und erinnert uns daran, warum die Vergangenheit aus vielen verschiedenen
Blickwinkeln betrachtet werden muss. Historisches Material im Internet zu
veröffentlichen, schafft nicht nur ein potenziell größeres Publikum, sondern
bewahrt zudem diese verschiedenen Perspektiven für zukünftige Generationen.“
Robert Rückel, Direktor des DDR Museums: "Die Online-Ausstellungen
geben uns die Möglichkeit, unsere Geschichten einem Publikum zu erzählen,
welchem es vielleicht nie möglich sein wird, nach Berlin und ins DDR Museum zu
reisen. Durch die Zusammenarbeit mit dem Google Cultural Institute können wir
den Besucher mit unseren Objekten, Bildern und Texten zu Hause besuchen. Für
alle Museen eine großartige Möglichkeit, Objekte, die sonst in Archiven schlummern,
einer breiten Öffentlichkeit auf der ganzen Welt zu zeigen!"
Tom
Sello, Projektleiter
und Pressesprecher der Robert-Havemann-Gesellschaft: „Für uns als Archiv ist das
Cultural Institute eine gute Möglichkeit, Teile unserer Sammlung auch Menschen
zu zeigen, die unser Haus nicht besuchen können, weil sie weit entfernt leben
oder vielleicht niemals ein Archiv betreten würden. Und natürlich hoffen wir,
dass international Historiker, Ausstellungsmacher und Publizisten auf unsere
Bestände aufmerksam werden und die Geschichte der DDR-Opposition weiter
erforschen und erzählen.“
Jede der insgesamt 13 Ausstellungen aus Deutschland, Polen
und Rumänien zeigt eine andere Perspektive der Ereignisse vor und nach dem
Wendepunkt am 9. November 1989. Alle Ausstellungen sind im neuen Kanal ‚The Fall of the Iron Curtain‘ auf der
Webseite des Google Cultural Institute zusammengefasst. Neben den beiden
deutschen Ausstellungen finden sich dort unter anderem folgende Themen:
● Solidarity
& the fall of The Iron Curtain (Solidarność
und der Fall des Eisernen Vorhang) – von der Gründung und Entwicklung der
Gewerkschaft Solidarność bis zur Wahl Lech Wałęsa zum polnischen Präsidenten im
Jahr 1990
● Visions
of Division (Visionen der Teilung)
– Professor Patrick Major, Experte für die Geschichte des Kalten Krieges,
berichtet vom Leben im geteilten Deutschland und den alltäglichen menschlichen
Leiden verursacht durch die Mauer
● The
Fall of the Berlin Wall (Der Fall der
Berliner Mauer) – Fotoreihe von Steve Eason, Getty Images, die die gelöste
Stimmung in Berlin zur Wende zeigt
● The
Berlin Job (Der Berlin-Job) – Dokumente und Fotographien über das
Leben in Ost-Berlin zwischen 1981 und 1990 von Peter Millar, dem damals
einzigen nicht-deutschen Korrespondenten in Ost-Berlin
● The
Fall of the Wall: Revelation, not Revolution (Der Fall der Mauer: Enthüllung, nicht Revolution) – Historiker
Niall Ferguson untersucht die historische Bedeutung und die Hintergründe des
Zusammenbruchs des Kommunismus
● Trial
And Execution (Verfahren und
Hinrichtung) – zusammengestellt
aus Liveaufnahmen, die zur Zeit der Ereignisse ausgestrahlt wurden, zeigt diese
Ausstellung das Schnellgerichtsverfahren und die Hinrichtung des rumänischen
Diktators Ceauşescu und seiner Frau
Die Themenwelt des Eisernen Vorhangs ist das neueste Kapitel
in der Arbeit des Google Cultural Institute nach dem Art Project, dem World Wonders Project und den historischen Online-Ausstellungen.
Google arbeitet eng mit Museen, Stiftungen und Archiven weltweit zusammen, um
mehr Kultur- und Geschichtsmaterial online zugänglich zu machen und es so für
künftige Generationen zu erhalten.
Über Google
Google ist ein weltweit führendes Technologieunternehmen, das
Menschen neue Zugangsmöglichkeiten zu Informationen ermöglicht. Googles
Innovationen im Bereich der Internetsuche und -werbung haben die Google
Startseite zu einer Top-Adresse im Internet und die Marke Google zu einer der
bekanntesten der Welt gemacht.
Google ist eine Marke der Google Inc.; alle anderen
Unternehmens- und Produktbezeichnungen können Handelsmarken der jeweiligen
Unternehmen sein, mit denen sie assoziiert sind.
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