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Google und führende Zeitungsverlage in Europa kündigen Digital News Initiative an

Google und führende Zeitungsverlage in Europa kündigen Digital News Initiative an

28. April 2015 – FT Media Conference 2015 – London – Google und acht der führenden Zeitungsverlage in Europa gaben heute die Digital News Initiative (DNI) bekannt, eine Partnerschaft mit dem Ziel, qualitativ hochwertigen Journalismus in Europa durch Technologie und Innovation zu fördern. Gründungspartner sind Les Echos (Frankreich), die FAZ (Deutschland), die Financial Times (UK), The Guardian (UK), NRC Media (Niederlande), El Pais (Spanien), La Stampa (Italien) und die Zeit (Deutschland). Hinzu kommen führende Branchenverbände wie das European Journalism Centre (EJC), das Global Editors Network (GEN) und die International News Media Association (INMA).

Ziel der Initiative ist die Unterstützung eines nachhaltigen Ökosystems für Nachrichten und die Förderung von Innovationen im Bereich digitaler Journalismus durch langfristige Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Medienhäusern, Journalisten sowie Anbietern von Informationstechnologie. Die DNI wird ihr Partnerprogramm sukzessive ausweiten. Jeder in der europäischen Nachrichtenbranche soll die Möglichkeit haben, an einzelnen oder allen Elementen der Initiative teilzunehmen. 

Carlo D’Asaro Biondo, President of Strategic Relationships für Google in Europa, sagte dazu: 
„Das Internet bietet für die Gestaltung und Verbreitung von gutem Journalismus enorme Möglichkeiten. Doch es stellen sich berechtigte Fragen, wie ein qualitativ hochwertiger Journalismus im digitalen Zeitalter aufrechterhalten werden kann. Im Rahmen der Digital News Initiative wird Google Hand in Hand mit Zeitungsverlagen und Branchenverbänden zusammenarbeiten, um dabei zu helfen, nachhaltigere Nachrichtenmodelle zu entwickeln. Wir stehen noch ganz am Anfang und laden alle ein, sich uns anzuschließen.“

Die Arbeit der DNI wird sich auf folgende Schlüsselbereiche konzentrieren:

1. Produktentwicklung: Google und die Zeitungsverlage werden eine „Produktarbeitsgruppe“ einrichten, um einen engen und fortlaufenden Dialog zu ermöglichen, wie durch neue Produkte Umsätze, Traffic und die Bindung des Publikums gesteigert werden können.
  • Diese Produktarbeitsgruppe wird sich aus Vertretern großer und kleiner europäischer Zeitungsverlage zusammensetzen und sowohl die Wünsche der Nachrichtenbranche vertreten als auch als Kanal für den Dialog über Werbeanzeigen, Videos, Apps, Datenanalysen, kostenpflichtige Nachrichtendienste und Google News dienen.
  • Google und die Gründungspartner aus der Verlagsbranche haben bereits begonnen, eine Reihe von Produktideen auszuarbeiten und erwarten im Lauf der Arbeit der DNI weitere Produktvorschläge zu entwickeln.
  • Ziel dieses Dialogs ist die Entwicklung von Produkten, von denen die gesamte Nachrichtenbranche weltweit profitieren kann.

2. Innovationsförderung: Über einen Zeitraum von drei Jahren wird Google Innovationen im Bereich digitaler Nachrichtenjournalismus unterstützen und fördern. 
  • Google wird insgesamt 150 Millionen Euro für Projekte bereitstellen, die neue Ansätze im digitalen Journalismus verfolgen.
  • Jeder, der an Innovationen im Bereich Online-Nachrichten arbeitet, kann sich bewerben, also z. B. etablierte Verlage, reine Online-Anbieter und IT-Startups im Nachrichtenumfeld.
  • Die DNI wird hierzu Kriterien und Prozesse in Abstimmung mit einer Beratergruppe entwickeln. Diese setzt sich aus Verlagen und Organisationen zusammen, die über Erfahrung im Bereich Journalismusförderung verfügen.
  • Die Bewerbungen werden basierend auf Innovationsgrad, Umsetzbarkeit und möglicher Wirkung beurteilt.

3. Ausbildung und Forschung: 
Google wird in neue Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Journalisten und Redaktionen in ganz Europa investieren. Folgende Investitionen sind geplant:
  • Eigenes Personal an den Standorten Paris, Hamburg und London zur Weiterentwicklung digitaler Kompetenzen in Redaktionen 
  • Partnerschaft für Schulungen und Weiterbildung mit Organisationen im Bereich Journalismus wie dem European Journalism Centre, WAN-IFRA, GEN, dem Center for Investigative Reporting und Hacks/Hackers, einer Organisation, die Treffen zwischen Journalisten und IT-Fachleuten ermöglicht
  • Verbesserte Online-Ressourcen und Tools für Journalisten
Außerdem wird Google folgende wissenschaftliche Forschungsprojekte zur Veränderungen in der Medienlandschaft finanzieren:
  • Ein erweiterter Reuters Institute Digital Report zum Nachrichtenkonsum und Nutzerverhalten in Europa (über 20 Länder) 
  • Stipendien für wissenschaftliche Untersuchungen im Bereich computergestützter Journalismus einschließlich computergestützte Recherche, Crowd-Sourcing von Informationen und Datenjournalismus
  • Erweiterung des Google Journalism Fellowships-Programms auf Europa 

Was Verlage und Branchenorganisationen über die DNI sagen:

Les Echos
„In den vergangenen drei Jahren hat die erste Auflage des von Google unterstützten Fonds für die digitale Innovation der Presse (FINP) gezeigt, wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Google und den Nachrichtenmedien funktionieren kann. Heute erweitert die Digital News Initiative dieses Konzept. Der Fonds wird nun auf europäischer Ebene umgesetzt. Die DNI stellt außerdem ein umfassendes Weiterbildungs- und Forschungsprogramm zur Verfügung und wird gemeinsam mit den Verlagen an der Entwicklung einer Reihe von umsetzbaren Produkten arbeiten. Diese sind darauf ausgerichtet, unsere Mehrwert-Inhalte zu monetarisieren. Diese gestärkte Zusammenarbeit sollte erheblich zu einer Verbesserung der wirtschaftlichen Voraussetzungen für digitale Nachrichten beitragen.“ 
Francis Morel, CEO der Groupe Les Echos und VP des „Fonds pour l'Innovation Numérique et la Presse“ (FINP) 

FT
„Wir glauben, dass es rund um die Identifizierung, Monetarisierung und Entwicklung von Tools und Analysemethoden für Nachrichtenorganisationen noch Potenzial für mehr Zusammenarbeit gibt. Wir hoffen und erwarten, dass dadurch eine noch bessere Nutzererfahrung bereitgestellt wird, die eigene Inhalte unterscheidet und wertschätzt und kostenpflichtige Zugangsmodelle unterstützt.“ 
Jon Slade, Managing Director, B2C, Financial Times

Global Editors Network (GEN)
„Die DNI ist eine bedeutende und dringend benötigte Initiative. Wir beim Global Editors Network (GEN) sind der Meinung, dass die Innovation in die Redaktionsräume zurückgekehrt ist. Und wir glauben an gemeinsame Projekte und internationale Zusammenarbeit. Deshalb sind wir davon überzeugt, dass die DNI einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der europäischen Nachrichtenlandschaft leisten wird.“ 
Bertrand Pecquerie, CEO Global Editors Network

International News Media Association (INMA)
„Die Stärkung der digitalen Kompetenzen von Mitarbeitern und Führungspersonal in der Branche ist eine wichtige Voraussetzung für einen geschäftlichen Wandel der Zeitungsmarken. Die International News Media Association (INMA) unterstützt Initiativen, die für mehr Innovation bei Medienunternehmen sorgen und ist der Meinung, dass die DNI helfen wird, die digitale Ausbildung und Weiterbildung noch schneller voranzutreiben.“
Earl J. Wilkinson, Executive Director und CEO, International News Media Association (INMA)

European Journalism Centre (EJC)
„Der qualitative Journalismus steht im digitalen Zeitalter vor ganz neuen Herausforderungen und Möglichkeiten. Um ihn zu erhalten und weiterzuentwickeln ist es notwendig, Journalisten, Redaktionen und Verlagen zu ermöglichen, auf angemessene Weise zu reagieren. Eine große Investition in Ausbildung und die Entwicklung neuer Tools und Techniken ist deshalb sehr willkommen, insbesondere wenn sie von einer der treibenden Kräfte im Internet, wie wir es heute kennen, ausgeht.“
Wilfried Rütten, Direktor des European Journalism Centre

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