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Video-Stars gegen Hass: YouTube startet bundesweite Initiative #NichtEgal



Berlin, 19. September 2016 - YouTube startet heute mit der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) sowie dem Mentorenprogramm Digitale Helden eine bisher einmalige Initiative für mehr Toleranz und Respekt mit dem Namen #NichtEgal. 22 der erfolgreichsten YouTube-Künstler Deutschlands unterstützen die Initiative mit einem gemeinsamen Video und mit eigenen Clips auf Ihren Kanälen. Insgesamt erreichen die teilnehmenden Video-Künstler rund 10 Millionen Abonnenten allein auf YouTube. Mit dabei sind unter anderem DieLochis, DagiBee, Bullshit TV, Space Frogs, Diana zur Löwen, Doktor Allwissend, MrWissen2Go und die Datteltäter.

Die Initiative beschränkt sich nicht nur auf die Online-Welt. Mithilfe der Digitalen Helden und der FSM wird YouTube 200 Workshops mit 6.000 Schülerinnen und Schülern durchführen. In diesen Workshops vermitteln Schüler-Mentoren jüngeren Mitschülern, wie sie mit Hass im Netz umgehen und sich für Demokratie und Toleranz einsetzen können. Die FSM und die bpb erstellen Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte, in denen die Rolle von Demokratie, Umgang mit Hate Speech und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit behandelt wird. Außerdem geben sie medienpraktische Anregungen z.B. für die Produktion von Videos. Die Materialien werden kostenlos zum Download angeboten.

Name und roter Faden der Initiative ist #NichtEgal. Das Video der 22 YouTube-Künstler ruft Nutzerinnen und Nutzer dazu auf, Hassreden im Netz etwas entgegen zu setzen, für Offenheit und Toleranz einzutreten. Das Aufrufvideo wird im Kanal der Initiative unter www.youtube.com/c/nichtegal und auf der Website nichtegal.withyoutube.com zu sehen sein sowie von allen teilnehmenden YouTube-Künstlern im Netz verbreitet werden. In den ersten Wochen der Initiative wird es außerdem an mehreren Tagen auf der deutschen YouTube-Startseite zu sehen sein, die von Millionen Deutschen täglich angesurft wird.

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig, Schirmherrin der Initiative, sagte zum Auftakt von #NichtEgal: „Gegen den Hass im Netz brauchen wir eine Kultur gemeinsamer Verantwortung von Politik, Zivilgesellschaft und Unternehmen: Wir müssen gleichzeitig das Engagement und die Gegenrede gegen Hass und Ausgrenzung im Netz stärken und konsequent gegen Hassbotschaften vorgehen.“

Sabine Frank, Leiterin Regulierung, Verbraucher- und Jugendschutz bei Google Deutschland: „Wir hoffen, dass wir mit dieser Initiative eine Bewegung starten, die von einer großen Mehrheit der Menschen in diesem Land getragen wird und alle ermutigt, Hasskommentaren im Netz häufiger entgegenzutreten. Natürlich werden wir auch weiterhin gemeldete Hassbotschaften auf unseren Plattformen konsequent entfernen, wenn diese gegen YouTubes Inhaltsrichtlinien verstoßen oder rechtswidrig sind.“

Martin Drechsler, Geschäftsführer der FSM, ergänzt: „Nicht nur im digitalen Raum, sondern auch mit Hilfe der Unterrichtsmaterialien und Schülerworkshops wollen wir aktiv mit jungen Menschen ins Gespräch kommen und sie dabei unterstützen, das Netz als das zu verstehen, was es sein soll: ein freiheitlicher, demokratischer, globaler und kreativer Ort.“

„Ich beobachte mit Sorge eine gewisse Verrohung der politischen Diskussionen, sowohl online aber auch offline.„, so Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb. „Bereits seit längerem hat die bpb die Problematik von Diskriminierung und Hassrede im Netz als ein Thema politischer Bildung entdeckt und zahlreiche Angebote für unterschiedliche Zielgruppen entwickelt.“

Die YouTuber erklären in ihrem Video gemeinsam, was #NichtEgal bedeutet: „(...) Darf Hass uns eigentlich egal sein? In keinem Fall. Egal ist, wenn man zu bequem oder zu feige ist. Egal ist gleichgültig. Egal ist Hasskommentare zu ignorieren. (...) Hass im Netz betrifft uns alle, denn wir alle sind Teil dieser großen YouTube-Community. (...) #NichtEgal heißt, dass man auch gegen was vorgeht, (...) dass man aktiv wird, dass man sagt: Diese Grenze darf niemals überschritten werden. (...) Wenn ihr also irgendwo auf Hass stoßt, dann könnt ihr doch einfach euer eigenes Statement setzen! (...)“

Neben dem gemeinsamen Video wird es eine Reihe von Einzelbeiträgen der Video-Künstler zur Initiative geben. YouTuberin Yasilicous plant beispielsweise eine Kochshow mit Geflüchteten, in der sie gemeinsam mit der Berliner Initiative „Über den Tellerand kochen“ syrische Gerichte zubereiten wird. Weitere prominente YouTuber werden die Initiative unterstützen und eigene Beiträge veröffentlichen.

Mit dem Start der Initiative wurden auch die Gewinner der „#NichtEgal - Die 360° YouTube Challenge“ bekannt gegeben, einem Videowettbewerb für YouTube-Nutzer, der bereits im August gestartet ist. Gefragt waren Ideen, die mithilfe von 360°-Videos mehr Empathie für geflüchtete Menschen erzeugen sollen. Eine Jury, der unter anderem der YouTube-Künstler Firas Alshater (Kanal Zukar) angehört, wählte unter hunderten Einreichungen die zehn besten Ideen aus. Die ersten drei werden mit professioneller Unterstützung von YouTube und Produktionsfirmen umgesetzt. Alle Gewinner erhalten 360°-Kameras als Preis. Über den ersten Platz freut sich der YouTuber Philipp Leisner, der bereits erste Erfolge als Vlogger zu politischen Themen feiern konnte. Die Plätze zwei und drei gingen an die YouTube-Kanäle Garteln und FilmCrewEnt.

Neben den Haupt-Partnern (bpb, FSM und Digitale Helden) unterstützen eine Reihe weiterer Organisationen und Initiativen #NichtEgal: Amadeu-Antonio Stiftung, Betterplace.org, Bravo, Grimme Institut, jugendschutz.net, klicksafe.de, Laut gegen Nazis e.V., no-nazi.net, No Hate Speech Movement und Ufuq.de.

Bereits seit 2009 engagiert sich YouTube, ein Google-Tochterunternehmen, für mehr Toleranz und Respekt. Zunächst unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel rief YouTube zusammen mit Laut gegen Nazis e.V. die Initiative „361 Grad Toleranz“ ins Leben. Als „361 Grad Respekt“ ging sie unter der Schirmherrschaft des Bundesfamilienministeriums 2012 in die nächste Runde. Ab 2014 übernahm dann die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.) die Rolle des Veranstalters. Zunächst als reiner Videowettbewerb für Schülerinnen und Schüler gestartet, wurden unter der FSM Workshops an Schulen ergänzt. Die Initiative „#NichtEgal - eine Initiative für Toleranz und Respekt“ ist die Weiterführung und Ergänzung der „361 Grad“-Kampagnen.

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